Laufzeit: ca. 100 min. Jedes Anime-Stück und jedes Interview dauert ca. 5 Minuten.
Das Telefon klingelt. Unser Blick schweift durch ein großes Büro, an dessen Wänden überall Anime-Cells und so Zeug angeklebt sind. Ein ziemlich verschlafener Kubo hebt schließlich den Hörer ab. Am anderen Ende ist ein Anime-Fan, der gerne ein M.J.-T-Shirt hätte. Kubo meint, es sei Neujahr, und jetzt könnte er nichts bekommen. Er knallt den Hörer auf und murmelt zu sich selbst, daß er Otakus hasse.
Titelmusik.
Nun beginnt die eigentliche Geschichte: Es ist 1982 und Kubo ist gerade in die Universität gekommen.
Yoko ruft Kubo an, um sich mit ihm zum Tennis zu verabreden. Kubo spielt ziemlich gut und mit vollem Einsatz Tennis, und Yoko, die das nur zum Spaß macht, zieht schließlich frustriert davon. An diesem Abend geschieht etwas, was Kubos Leben völlig verändern wird: er trifft seinen alten Bekannten Tanaka und dessen Freunde - alles knallharte Otakus, nach japanischem Verständnis also Irre.
> Interview mit Junichi Tamatani (Pseudonym), geboren 1963, Vertriebsmitarbeiter, seit 13 Jahren Otaku.
Bei einem Uni-Fest trifft Kubo Tanaka und seine Otaku-Freundin Sato, beide verkleidet. Kubo kann damit erst mal nicht viel anfangen.
> Interview mit Yuudai Ikuda (Pseudonym), geboren 1969, Programmierer, seit 9 Jahren Otaku.
Kubo und seine Bekannte Yoshiko telefonieren. Er teilt ihr mit, daß er mit dem Tennis aufhören wird. Dann besucht er zum ersten Mal Tanaka und bestaunt seine Manga- und Animesammlung. Tanaka nimmt ihn dann mit zur Otaku-Wohnung. Erst mal ist Kubo schockiert, doch das ändert sich bald. Zwischendurch trifft sich Kubo auch immer wieder mit Yoshiko.
> Interview mit Harold Shioda (Pseudonym), geboren 1961, zur Zeit in den USA auf der Suche nach der ultimaten Anime-Sammlung, seit 15 Jahren Otaku.
Tanakas Otaku-Club beschäftigt sich detailverliebt mit allen Aspekten von Animes und Mangas. Die Jungs und Mädchen versuchen, ihre Begeisterung auch auf Kubo zu übertragen - Mit Erfolg. Sie führen ihn ein in die Welt der Waffenfans, der Rollenspiele, des Zeichnens usw.
> Interview mit Kenji Mamiya (Pseudonym), geboren 1969, Englisch-Lehrer, seit 5 Jahren Otaku.
Nach und nach wird Kubo ebenfalls in die Otaku Kreise hineingezogen. Aus Neugier wird Faszination, und dann wird er auch zu einem richtigen Otaku, mit allem, was dazugehört: nächtelanges Warten bei Kino-Premieren, Rollenspiele, Fan-Zines usw. Von Zeit zu Zeit trifft er sich immer noch mit Yoshiko, die ein gewisses Interesse an ihm hat. Yoshiko ist über Kubos Veränderung nicht sehr begeistert: er ist übernächtigt, unrasiert, gelegentlich geistesabwesend usw.
> Interview mit Mr. A (Pseudonym), geboren 1968, Tontechniker, seit 4 Jahren Otaku.
Mittlerweile ist es März 1984. Eine lange Schlange von Otakus wartet vor einem Kino, in dem die Premiere von "Naushika" stattfinden soll. Jemand meint, was für verrückte Typen sie doch seien. Ein Otaku kommt angerauscht und platzt fast vor Stolz, als er seine neuen "Macross"-Cells präsentiert. Ein anderer kommt mit einem Entwurf von Minmei, und Tanaka meint, Minmei sehe Yoshiko sehr ähnlich. Nachdenklich fragt sich Kubo, wie es Yoshiko wohl geht.
Irgendwann ruft er sie dann an, doch am anderen Ende ist ein Mann! Später trifft Kubo sich wieder mit Tanaka. Der meint, normale Leute könnten sie nicht verstehen. Kubo findet das auch: wenn sie schon Otakus seien, dann aber richtige. Und dann beschließt er, der König der Otakus zu werden: der Otaking. Tanaka ist begeistert. Zusammen wollen sie die Welt aufrollen.
Ende Teil 1.
Vorschau: Teil 2 spielt im Jahre 1985. Kubo und Tanaka haben sehr hart gearbeitet und eine Firma aufgemacht, die Anime-Modelle verkauft.
Wir sehen zunächst, wie Tanaka Kubo erklärt, wie man Figuren gießt. In Kubos Kopf fängt es an zu ticken.
Titelmusik.
Kubo ist von der Figur und der relativ einfachen Herstellungstechnik begeistert. Zusammen mit Tanaka macht er einen Garagenfirma auf, GP ("Grand Prix") genannt. Er hat große Pläne und viele gute Ideen, und die bringen die beiden schnell nach oben. Im Mai 1985 macht der erste Laden auf. Und ihre erste Angestellt ist Fräulein Fukuhara, die sich noch als Goldschatz herausstellen wird. Und dann geht es immer weiter nach oben. Die drei werden berühmt.
> Interview mit Hiroshi Sato (Pseudonym), geboren 1968, Manga-Herausgeber, seit 13 Jahren Otaku. Seine Spezialität: Modelle.
1987 hat GP ein riesiges Bürohaus. Kubo ist jetzt der Otaking. Nun will er Otakuland bauen, eine Art Disneyworld für alle Otakus auf der Welt.
Auf einer Konferenz bespricht er seine Pläne. Übrigens sind viele seiner alten Otaku-Freunde nun auch bei GP im Vorstand - nun natürlich mit Anzug und Krawatte. Kubo will aus Kostengründen in China fertigen lassen. Dazu muß er dort eine Fabrik bauen. Kurz entschlossen setzt er sich in ein Flugzeug und jettet rüber.
Derweil gibt es in Japan Ärger. GP ist bei der Bank hoch verschuldet, und das nutzt der Bank-Chef Kanda aus. Allerdings ist im Vorstand zunächst noch der Optimismus ungebrochen. Fukuhara hat ein neues Design entworfen, von dem sie sich alle viel versprechen. Und Vinyl-Modelle wollen sie machen. Darauf haften zwar die Farben nicht, aber dann kann man den Otakus gleich Spezielfarben mitverkaufen.
Der Bank-Chef läßt Tanaka antanzen, um einen Putsch gegen Kubo vorzubereiten.
> Interview mit einem Amerikaner namens Shon Hernandez (Pseudonym), geboren 1964, Missionar, seit 6 Jahren Otaku.
Kubo eröffnet in China seine Fabrik. Doch dann wird er zu einem Notfall nach Japan zurückgerufen. Der Vorstand ist komplett versammelt, an seiner Spitze Kanda von der Bank. Unter seinem Befehl werfen sie Kubo raus (genauergesagt wird er auf irgend einen unwichtigen Posten in der Prärie abgeschoben). Zu allem Unglück hat Kanda auch noch Yoshiko geheiratet. Und alle von Kubos alten Freunden haben ihn verraten, sogar Tanaka.
> Interview mit Osamu Akabori (Pseudonym), geboren 1972, Student, seit 9 Jahren Otaku. Seine Spezialität: nackte Anime-Mädchen.
Es ist 1991 geworden. Kubo hängt in dem Büro herum, das wir aus dem Vorspann von Teil 1 kennen. Derweil macht GP wieder glänzende Geschäfte. Auf dem Weg nach Hause trifft Kubo in einer Warteschlange vor einem GP-Laden Tanaka, der zum Penner geowrden ist. Tanaka rennt erst mal weg, als er Kubo sieht, doch Kubo fängt ihn ein. Tanaka ist von den Bank-Leuten erpresst, ausgenutzt und dann gefeuert worden. Kubo beschließt, zusammen mit ihm wieder ganz von vorne anzufangen. Schließlich seien sie echte Otakus!
> Interview mit Akira Murayama (Pseudonym), geboren 1964, arbeitslos, Cell-Dieb, seit 10 Jahren Otaku.
Tanaka und Kubo haben wieder eine Garagenfirma. Diesmal machen sie Garage-Kit-Animes. Und als Zeichnerin hat Tanaka Fräulein Fukuhara an Land gezogen. Sie hat zwar auch eine kurze Zeit mit dem Feind kooperiert, doch jetzt ist sie wieder auf Kubos Seite. Und so legen sie los: mit einer Figur, einer Geschichte und dem Merchandising dazu. Die neue Firma soll GX (Giant X) heißen. Und der Erfolg bleibt nicht aus. Die Leute drängen in die Kinos. Und wenig später haben die drei wieder ein riesiges Bürohochhaus.
1997 haben sie Kanda ruiniert. Yoshiko verläßt ihn. 1999 eröffnet GX sein Otakuland. Sie haben es geschafft.
> Interview (-versuch) mit Hidehiko Uesaka (Pseudonym), dem ultimativen Otaku.
36 Jahre später, im Jahre 2035: Das Otakuland ist im Meer versunken, Tanaka und Kubo sind alt. Mit einer Taucherausrüstung tauchen sie hinunter, in die Welt ihrer Träume und ihrer Jugend. Doch da gehen plötzlich die erste Lichter wieder an. Neugierig gehen sie hinein. Plötzlich sind alle alten Freunde wieder da, und die beiden werden wieder jung.
Und dann startet der Hauptturm von Otakuland ins Weltall, zu den Sternen.
Erstellt am 21.2.1999. Letzte Änderung: 28.4.1999